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Lektion 38


Lektion XXXVIII:

Karolus Magnus – Karl der Grosse

I)
Karl, der nach dem Tod seines Bruders durch die Übereinstimmung aller zum König der Franken gewählt wurde, hatte einen starken und grösseren K
örper und eine herausragende Gestalt, welche dennoch nicht über das rechte Mass hinaus ging. Er hatte eine helle Stimme, welche aber weniger zur Form seines Körpers passte. Er war von ei-ner guten Gesundheit, ausser dass er, bevor er starb, häufig von Fie-beranfällen gepackt wurde. Und dann jedenfalls handelte er mehr nach seinem eigenen Willen, als nach dem Rat der Ärzte, die er bei-nahe hasste, weil sie ihm rieten, gebratenes Fleisch in den Speisen weg zu lassen, an das er sich gewöhnt hatte. Beim Essen und Trinken war er zurückhaltend, aber beim Trinken war der König zurückhal-tender, weil er die Trunkenheit bei jedem Menschen sehr verab-scheute. Während des Essens hörte er irgendeine Musik oder einen Vorleser. Es wurden Geschichten von alten Taten gelesen.


II)
Er hatte so grosse Sorge um die Erziehung der Söhne und Töchter, sodass er niemals ohne sie selbst ass und niemals ohne sie verreiste. Er wollte seine T
öchter, obwohl sie äusserst schön waren und von ihm sehr geliebt wurden, niemandem von den seinigen oder auswärtigen in die Ehe geben, sondern er hielt alle bei sich in seinem Haus bis zu seinem Tode zurück, weil er sagte, dass er ihre Gesellschaft nicht entbehren könne.

 


III)
Er war nicht nur mit der Muttersprache zufrieden, er studierte auch Fremdsprachen. Unter diesen lernte er so Latein, dass er es gewöhnt war in jener wie in der Muttersprache zu reden, er konnte die grie-chische Sprache aber besser verstehen als sprechen. Er pflegte die freien Künste mit sehr hohem Eifer. Er betete am meisten die Leh-rer dieser an, weil er ihnen die grösste Ehre zu teil werden liess. Er hatte Alkuum, vom Volk der Briten, jedoch aus Sachsen, einen sehr gelehrten Mann, als Lehrer, um bei ihm sowohl die Redekunst, als auch die Logik, aber vor allem Astrologie zu lernen. Am meisten ver-wendete er auch Zeit und Arbeit auf die Kunst des Rechnens. Er ver-suchte zu schreiben und pflegte darum die Tafeln im Bett unter das Kopfkissen zu legen, um immer, wenn er Freizeit hatte, seine Hand an das Bilden von Buchstaben zu gewöhnen, aber die Arbeit gelang nicht recht, da sie zu spät begonnen wurde.


 
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